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Tag 6

Tag 6, Neukirchen meldet einen leicht bedeckten Himmel, erst mal keine Sonne über dem wunderschönen Fleckchen Erde, schade. Beim Frühstück blicke ich in viele müde Gesichter, wie gut, dass morgen der erste Ausschlaftag ansteht, der hätte gefühlt auch schon heute sein können, denke ich und wusel’ los zum vormittäglichen AG-Block. Neben allerlei sportlichen und kreativen Angeboten, geht das Zeltlagerparlament in die erste Runde. Während draußen die erste krasse Regenwolkenwand samt dickem Sommerschauer über das Zeltlagergelände hinweg zieht, wird drinnen in überschaubarer Runde mit Teilnehmenden und Teamern eine erste Zwischenbilanz vom Lager gezogen und über mögliche Veränderungen diskutiert.
Bei weiter grauem Himmel startet ein motiviertes Betreuerteam mit unterstützendem Besuch in die aufwändigen Vorbereitungen zum legendären Games Convention Großspiel, parallel dümpeln hier und da Gruppen von Teilnehmenden gemütlich in den Zelten rum. Nach einer Stunde Action, Action, Action passiert das, was Viele befürchteten, aber niemand wahr haben wollte... es beginnt zu schütten und das Großspiel fällt ins Wasser, im wahrsten Sinne. Shieeet. Nach kurzer Zeltzeit und einem Meeting der Betreuer beginnt eine knackige Runde Regenspiel. Hierbei ziehen spontan zusammengefundene Betreuerpärchen durch die Zelte und bespaßen diese im 10-Minuten-Takt mit kleinen Spielen oder anderen Beschäftigungen. Nadja macht Umfragen für die Zeltlagerzeitung, Timon zeigt den Neukirchen-Film, mit Levke folgt eine spaßige Runde „Samba“. Der Regen ist fast vergessen, der Trübsal über das abgebrochene Großspiel verfliegt und wir freuen uns auf eine noch motzigere Session Games Convention an einem anderen Tag.
Die erste richtige Meine Zeit am Abend, wird von den Vielen Aktiven auf dem Zeltlagerplatz unterschiedlich genutzt. Auf Betreuerseite werden kommende Aktionen geplant oder sich in die Vorbereitungen für die nächtliche Geisterbahn gestürzt, im Lalei versammeln sich eifrige Magicspieler, auf dem Sportplatz wird gekickt und im JUZ finden sich Teilnehmende für eine Bandprobe zusammen.
Die Meine Zeit ist ein Aktionsblock der Selbstverantwortung und Eigentinitiative der Teilnehmenden fördern soll. Es gibt kein öffentliches Angebot der Betreuer, die Teilnehmenden sollen sich ihre Möglichkeiten selbst bewusst machen, sich nach ihrem Willen beschäftigen oder eigenes Angebot schaffen. Hierbei gelten die üblichen Zeltlagerregeln, das allgemeine Material kann genutzt werden und das Beteuerteam zur Hilfe gerufen oder in Planungen mit ein bezogen werden.

Mit der einbrechenden Dunkelheit treiben sich mehr finstere Gestalten auf dem Zeltlagerplatz herum. Das Waschhaus verwandelt sich in eine Menschenversuchsanstalt, das Lalei ist in Nebel gehüllt und im Bauwagen haben sich Ausgebrochene Mutanten verschanzt. An den verschiedenenStationen der Geisterbahn geraten Knie ins Schlottern und die ein oder andere Perle Angstschweiß wird verschwitzt. Weniger Mutige machen sich auf ins Haupthaus und kuscheln sich bei filmischer Berieselung zusammen. So macht jeder Schluss mit diesem Tag, wies Ihm/Ihr gefällt! Nun aber Marsch ins Bette, ist ja schon spät. Nachtigall!